
Die heute unausweichlichen Rahmenbedingungen dabei sind sich rasch verändernde Anforderungen, historisch gewachsene, heterogene IT-Anwendungslandschaften und kurze technologische Innovationszyklen. Damit betriebliche Informationssysteme in diesem Spannungsfeld ihre Aufgabe erfüllen können, bedarf es flexibler und agiler Konzepte sowohl bei der Entwicklung von Einzelanwendungen als auch bei der Evolution von IT-Anwendungslandschaften.
Ein spannendes Anwendungsfeld ist das zukünftige Energieversorgungssystem, das zunehmend auf IT aufbaut – das sogenannte „Smart Grid“: Durch zunehmend dezentrales Management der Energieflüsse und die Verbreitung dezentraler, regenerativer Erzeuger ändert sich die bisherige Kommunikations- und Energieverteilungsstruktur. Dies kann mit existierenden IT-Systemen meist nicht abgebildet werden, so dass eine entsprechende Weiterentwicklung der Architektur sowohl einzelner IT-Systeme, aber auch miteinander interagierender Systeme erforderlich wird. Damit hier eine Interoperabilität zwischen den Systemen gewährleistet wird, spielt das Thema Standardisierung eine große Rolle.
Das breite methodische Wissen im Bereich des Entwurfs standardisierter Systeme für komplexe IT-Strukturen wendet die Gruppe unter anderem auch für die Beratung im Bereich der Unternehmensarchitektur und Softwareentwicklung an.
Unternehmensarchitekturen (Enterprise Architectures, EA) dokumentieren relevante Informationen auf verschiedenen Unternehmensebenen wie beispielsweise Strategien, Geschäftsprozesse, die IT-Anwendungslandschaft und die IT-Infrastruktur.
Die ebenenübergreifende Verknüpfung dieser Informationen hilft zum einen dabei einen besseren Überblick über die Zusammenhänge zwischen diesen Ebenen zu gewinnen. So erschließt sich beispielsweise, welche Geschäftsprozesse durch welche Anwendungen unterstützt werden. Werkzeuge zur Analyse und Visualisierung dieser Zusammenhänge unterstützen Entscheider und Gestalter in Business und IT auf vielfältige Weise.
Neben der Darstellung von Unternehmensarchitekturen befasst sich EAI auch mit der langfristigen Planung der IT, ausgerichtet an den Geschäftszielen des Unternehmens. So können IT-Projekte gezielt so gestaltet werden, dass sie schrittweise eine Evolution hin auf eine ideale IT-Unterstützung bewirken.
Flexibilität ist eine der wichtigsten Anforderungen an moderne betriebliche Informationssysteme - sie müssen schnell und kostengünstig an neue oder sich ändernde Geschäftsprozesse anpassbar sein. Die modellgetriebene Softwareentwicklung (model-driven software development, MDSD) versucht, der Forderung nach erhöhter Flexibilität durch den Einsatz von Generatortechnologie Rechnung zu tragen. Allerdings können sich modellgetriebene Ansätze nur langsam durchsetzen. Hierfür existieren verschiedene Gründe:
Durch die zunehmende Dezentralisierung des Energiemanagements durch die Verbreitung dezentraler, regenerativer Erzeuger kommt es zu Änderungen in der Kommunikations- und Energieverteilungsstruktur. Diese können mit existierenden IT-Systemen meist nicht abgebildet werden, da eine Integration gemäß der Plug-and-Play Idee nicht möglich ist. Um eine Interoperabilität zwischen den Ebenen der Feldgeräte und der Leittechnik zu erreichen, werden zunehmend neue Standards und Normen entwickelt. OFFIS arbeitet dabei aktiv in der internationalen und nationalen Standardisierung mit, etwa bei der IEC oder der deutschen VDE/DKE und hat mit dem CISE (Center for IT-Standards in the Energy Sector) auch ein Kompetenzzentrum zur Automatisierungs- und Netzleittechnik aufgebaut, welches Schulungen zu Standards, Beratung bei der Umsetzung in Projekten und Auswahlentscheidungen bei Herstellern, Energieversorgern und Beratern unterstützt.
Unsere Themen:
Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft aus? Die Energiewende ist beschlossen. Doch was passiert wenn beispielweise kein Wind weht? Und was sind eigentlich Smart Grids?
Der Film unseres Projektpartners acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (realisiert von der Agentur dasprogramm) gibt auf diese und weitere Fragen anschauliche Antworten.
Intelligente Digitalisierung der Energieversorgung zur Optimierung des Netzbetriebs und zur Erhöhung der Akzeptanz
Laufzeit: 2021 - 2024
Innovative Energy (Efficiency) Service Models for Sector Integration via Blockchain
Laufzeit: 2022 - 2025
National Research Data Infrastructure for the Interdisciplinary Energy System Research
Laufzeit: 2023 - 2028
Smart Energy Services Integrating the Multiple Benefits from Improving the Energy Efficiency of the European Building Stock
Laufzeit: 2019 - 2023
Untersuchung von Anforderungen, Lösungsmustern und Methoden zur Befähigung produzierender Unternehmen für GAIA-X
Laufzeit: 2022 - 2024
WärmewendeNordwest – Digitalisierung zur Umsetzung von Wärmewende- und Mehrwertanwendungen für Gebäude, Campus, Quartiere und Kommunen im Nordwesten
Laufzeit: 2021 - 2025Werth, Oliver and Ferenz, Stephan and Niesse, Astrid and German, Reinhard and Huelck, Ludwig and Weinhardt, Christof and Vogel, Berthold; Proceedings of the Conference on Research Data Infrastructure; September / 2023
Veith, Eric and Wellßow, Arlena and Uslar, Mathias; Frontiers in Energy Research; 2023
Krueger, Carsten and Otte, Marcel and Holly, Stefanie and Rathjen, Saskia and Wellssow, Arlena and Lehnhoff, Sebastian; ETG Congress 2023; Juli / 2023
Schütz, Johann und Uslar, Mathias und Clausen, Marie; 05 / 2022
Johann Schütz, Jorge Marx Gómez; Advances, Trends and Applications in Embedded and Mobile Systems; 11 / 2022
M. Clausen; J. Schütz; 2022 IEEE 20th International Conference on Industrial Informatics (INDIN); July / 2022
Stipe Mandic, Erika Root, Markus Reinke, Dieter Fischer; DIN Mitteilungen +elektronorm; Dezember / 2022
M. Clausen; J. Schütz; M. Uslar; atp Magazin Ausgabe 03 2022 - Network Automation - Blaupause für ein neues Smart Grid; Mai / 2022
Sabrina Paustian, Julia Köhlke, Jannika Mattes, Sebastian Lehnhoff; ACM e-energy; June / 2022
Johann Schütz, Mathias Uslar und Jürgen Meister; Open Research Europe; 2021