Zukunftslabor Gesellschaft und Arbeit

Motivation

Die Möglichkeiten einer zunehmend softwarebasierten Technisierung sowie die Vernetzung und Automatisierung von Geschäfts- und Leistungserstellungsprozessen haben große Auswirkungen auf Arbeit, Organisation und Beschäftigung. Digitalisierung und Automatisierung werden eine tiefgreifende und systemische Transformation von Industrie und Dienstleistungen, der daran gebundenen Wirtschaftsentwicklung und der kulturellen Einbettung in die Gesellschaft zur Folge haben. Die neuen hochgradig vernetzten, intelligenten Technologien bieten das Potential, Produktions- und Dienstleistungsprozesse radikal neu zu organisieren. Erwartet werden weitreichende Auswirkungen auf Umfang und Art der Beschäftigung und auf die inner- und zwischenbetriebliche sowie räumliche Organisation. Zudem verändern sich Arbeits- sowie Interaktionsformen und es ist von Verschiebungen und Gestaltungsbedarfen bei den Rollen-, Kompetenz- und Anforderungsprofilen der Beschäftigten auszugehen.

Ziele

OFFIS unterstützt maßgeblich das Teilprojekt 1 des Zukunftslabors: Gestaltung digitaler Arbeitswelten: Möglichkeiten, Konzepte, Voraussetzungen. Ziel des Teilprojektes ist die proaktive und partizipative Gestaltung von Technologien und Prozessen in Organisationen. Im Fokus unserer Forschung stehen deshalb Fragen nach der Bedeutung technologischer Innovationen für das subjektive Erleben von Organisation und Partizipation, das Kommunikationsverhalten in Organisationen, Technikentwicklung, -aneignung und -nutzung sowie Veränderungen beruflicher Praktiken und Routinen im Arbeitskontext. Neue Technologieansätze werden partizipativ in evaluiert mit dem Ziel, Schlüsselfaktoren für eine wertschätzende, sinnstiftende Verteilung von Aufgaben zwischen Mensch und Technik zu identifizieren.

Technologien

In vorhandenen Reallaboren (Industrielabor, Pflegelabor, Usability-Labore) werden Gestaltungsmöglichkeiten von Technologien, wie z.B. der Einsatz von Augmented und Virtual Reality nicht nur wie bisher auf Effektivität untersucht, sondern in konkreten Fallstudien mit Hilfe der Organisations- und Kommunikationswissenschaften wird auch erforscht, wie die Technologien in den Arbeitsprozess eingebunden werden (sollten), wie diese die Arbeitsprozesse selbst beeinflussen und welche Arbeitsfertigkeiten dadurch nötig werden.

Personen

Projektleitung Intern

Projektleitung Extern

Prof. Dr. techn. Susanne Boll-Westermann
Partner
Georg-August-Universität Göttingen - Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Mittelstandsforschung
https://www.uni-goettingen.de/de/64099.html
Leibniz Universität Hannover - Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie
https://www.wigeo.uni-hannover.de/institut.html
Leibniz Universität Hannover - Forschungszentrum L3S
https://www.l3s.de/de
Leibniz Universität Hannover - Institut für Rechtsinformatik
https://www.iri.uni-hannover.de/
Leuphana Universität Lüneburg - Institut für Kultur und Ästhetik digitaler Medien
https://www.leuphana.de/institute/icam.html
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen
http://www.sofi-goettingen.de/
Universität Hildesheim - Forschungsbereich Wirtschaftsinformatik
https://www.ismll.uni-hildesheim.de/personen/lst_en.html

Laufzeit

Start: 01.09.2020
Ende: 31.12.2024

Fördermittelgeber

Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

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