IES Austria IES - Integrating the Energy System Austria

Motivation

Für das Gelingen der Energiewende ist Interoperabilität ein wichtiger Baustein. Es ermöglicht die genormte Verwendung von technischen Standards für Schnittstellen und Kommunikationsprotokollen, welche für eine kosteneffiziente Systemintegration ein zentrales Erfordernis sind. Im Smart Grid ist Interoperabilität besonders wichtig, da der Wandel vom bestehenden Stromnetz hin zu einem Smart Grid eine schrittweise Integration erfordert und damit neue Komponenten in ein existierendes Gesamtsystem integriert werden müssen. Dafür soll in diesem Projekt eine modularen Prozesskette zur Erreichung von Interoperabilität im Smart Grid entwickelt werden.

Die Beschreibung der Prozesse und die praktische Umsetzung erfolgt herstellerneutral, um die langfristige Interoperabilität und Akzeptanz im Energiebereich zu gewährleisten. Das transparente Verfahren und die offene Zugänglichkeit der Datenbank für technische Spezifikationen und Profile  garantieren den Technologieanbietern interoperabler Produkte und Dienstleistungen sowie nachhaltigen Investitionsschutz. Auf diese Weise wird die Interoperabilität zunehmenden Wettbewerb für bessere Produkte auf vorgegebenem Sicherheitsniveau mit sinkenden Preisen schaffen.

Technologien

Als Grundlage für das Projekt dienen Standards der CEN-CENELEC-ETSI Smart Grid Coordination (SGCG/M490) und für die Interoperabilität die Methodik der IHE (Integrating the Healthcare Enterprise). Zudem empfiehlt das EIF (European Interoperability Framework) die Formalisierung von Kooperationsvereinbarungen in Interoperabilitätsvereinbarungen, um eine rechtliche, organisatorische, semantische und technische Interoperabilität zu gewährleisten. Basierend auf den IHE Profilen und EIF entstand im Gesundheitswesen eine Methodik, um die Interoperabilität technischer Lösungen zu bewerten und zu testen, welche in diesem Projekt auf die Domäne Smart Grid übertragen werden soll.

Fördergeber

 

Europäische Kommission

Dieses Projekt „IES“ geht vollständig konform mit den Inhalten der letzten Pressekonferenz der Europäischen Kommission „Commission sets out path to digitize European industry“ (Brüssel, 19. April 2016) hinsichtlich ihrer Strategie, einen einheitlichen digitalen Binnenmarkt zu schaffen europa.eu/rapid/press-release_IP-16-1407_en.htm

Damit dieses Ziel der umfassenden IKT-Standardisierung erreicht werden kann, benötigt Europa die Konvergenz der essentiellen digitalen Kerntechnologien (5G communication, cloud computing, IoT, (big) data technologies und cyber security), um die Interoperabilität auch zwischen den eindeutig benannten Fokussektoren zu generieren. Im Zentrum stehen: Smart Energy, eHealth, Advanced Manufacturing und Intelligent Transport Systems. ec.europa.eu/digital-single-market/en/news/communication-ict-standardisation-priorities-digital-single-market

Ziele

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer modularen Prozesskette zur Erreichung von Interoperabilität im Smart Grid.  Die Prozesskette  beginnt  mit  der  Auswahl  von  Anwendungsfällen  und  Standards,  Spezifikation deren  normierter  Verwendung,  Umsetzung  und  schließt  sich  mit  einer  Demonstration  der Prozesse und der Interoperabilitätstests. Dies erfolgt durch die Übertragung und Anpassung einer etablierten, bewährten und standardisierten Methodik aus dem Gesundheitswesen im branchenübergreifenden  Wissensaustausch  zwischen  den  Sektoren  Gesundheit  und Energie.  Das  Ergebnis  des  Projektes  ist  ein  detailliertes,  dokumentiertes  Verfahren  zur normierten Anwendung von Standards für Interoperabilität im Smart Grid.

Personen

Projektleitung Intern

Projektleitung Extern

Dr. Angela Berger
Publikationen
Smart Grid Interoperability Profiles Development

Matthias Frohner, Marion Gottschalk, Gerald Franzl, Richard Pasteka, Mathias Uslar, Stefan Sauermann; IEEE International Conference on Smart Grid Communications; 10 / 2017

Solving Interoperabtility Problems using Standard-based Profiles

Matthias Frohner; Marion Gottschalk; Georg Franzl; Karl Knöbl; Mathias Uslar; Stefan Sauermann; Angela Berger; Postersession der SESWA 2017 Graz; 08 / 2017

Interoperabilität im Datenaustausch in der Energiewirtschaft - Vom Use Case zum Test der Integrationsprofile

Gerald Franzl, Marion Gottschalk, Matthias Frohner, Valerie Reif, Georg Koch, Angela Berger; 15. Symposium Energieinnovation 2018; 0February / 2018

Structured workflow achieving interoperable Smart Energy systems

Marion Gottschalk, Gerald Franzl, Matthias Frohner, Richard Pasteka, Mathias Uslar; Energy Informatics; 0October / 2018

From Integration Profiles to Interoperability Testing for Smart Energy Systems at Connectathon Energy

Marion Gottschalk, Gerald Franzl, Matthias Frohner, Richard Pasteka, Mathias Uslar; Methods and Concepts for Designing and Validating Smart Grid Systems; 12 / 2018

Partner
Tiani Spirit GmbH
www.tiani-spirit.com
Fachhochschule Technikum Wien
www.technikum-wien.at
Sprecher Automation GmbH
www.sprecher-automation.com
AICO EDV-Beratung
www.aico-software.at
Technologieplattform Smart Grids Austria
www.smartgrids.at

Laufzeit

Start: 01.03.2016
Ende: 31.05.2019

Fördermittelgeber

FFG

FKZ: 853693

Verwandte Projekte

UC4AAL

Use Cases als Basis zur interdisziplinären Konvergenz in Smart Grid und AAL