ENaQ2 ENaQ Phase 2 - Betriebsoptimierung, -monitoring und Transfer im Energetischen Nachbarschaftsquartier Helleheide

Motivation

Im zukünftigen Energiesystem mit 100 % erneuerbaren Energien ist es essentiell die dezentrale Sektorenkopplung von Strom, Wärme und Elektromobilität auf Quartiersebene effizient zu vernetzen. Das ist besonders relevant für die Nutzbarmachung und Realisierung lokaler netzdienlicher Flexibilitätspotenziale für die Systemstabilität, als auch für die sichere digitale Kommunikation sowie die Akzeptanz und verstetigte Anwendung der Konzepte abseits von Pilotprojekten.

Als Basis für die Evaluation stimmiger Konzepte und Planungen werden aber konkrete (Mess-)Daten und Informationen aus der Nutzungsphase eines Quartiers benötigt. Das innovative Reallabor Helleheide bietet dazu die einmalige Gelegenheit, zu untersuchen, was nach der Konzeptionierung, dem Aufbau im Quartier und der ersten Inbetriebnahme geschieht, z. B. inwiefern geplante Synergien sich realisieren und in welchem Maße die Akzeptanz der vielfältigen Stakeholder auch im Betrieb eine Rolle spielt.

Ziele

  • Begleitung des Versorgungskonzepts bis zum Endausbau
  • Betriebsoptimierung durch intelligente Regelung bzw. Steuerung (Quartiers Energiemanagement – QEMS) des integrierten und sektorengekoppelten Energieversorgungssystems im Quartier über mehrere Kälteperioden nach Erstbezug hinweg
  • Beantwortung von Fragestellungen zu Betriebsweisen und –optimierungen, die sich aus zukünftigen Veränderungen des Versorgungskonzepts unter anderem aufgrund von Mehrpunkteinspeisung unterschiedlicher Wärmeerzeuger in das lokale Nahwärmenetz ergeben können
  • Direktvermarktung und dynamische Tarife
  • Fortführung und begleitende Evaluation der weiteren Partizipation von Nutzenden, Bürger*innen und Stakeholders sowie der Untersuchung der Quartiersentwicklung
  • Vernetzung der Akteure aus den Bereichen Wohnungswirtschaft, Forschung, Energiegenossenschaften
  • Aufbereitung der Quartiers- und Betriebsdaten für das Forschungsnetzwerk ‚Energiewendebauen‘ sowie Veröffentlichung im Rahmen der nationalen Forschungsdateninfrastruktur ‚NFDI4Energy‘, um den Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse in die unternehmerische Praxis zu erleichtern. ‚NFDI4Energy‘ ist die nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Energiesystemforschung, die vom BMBF gefördert und in Abstimmung und im Austausch mit Akteuren des Forschungsnetzwerks ‚Energiewendebauen‘ entwickelt wird.
  • Weiterentwicklung der Leitfäden anhand von Praxiserfahrungen, Einbezug aktuell veränderlicher Regulatorik und Rahmenbedingungen
  • Verknüpfung mit der kommunalen Wärmeplanung

Technologien

Das Folgeprojekt des Energetischen Nachbarschaftsquartiers fokussiert sich auf das Monitoring der verbauten Messtechniken im Quartier. Energieampeln zeigen an, wann CO2 neutraler Strom im Quartier vorhanden ist. Mithilfe von Eye-2-Sky-Kameras können aussagekräftige PV-Prognosen ermöglicht werden. Auch das Wärmenetz im Quartier bietet gute Datenerhebungs- und Versuchsaufbauten. So wurden diverse Sensoren zur Temperaturmessung installiert und die Technikinsel des Quartiers verfügt über einen direkten Anschluss ins Wärmenetz, um verschiedene Technologien zu testen. Die PV-Anlagen, mit denen Erzeugungen kalkuliert werden, wurden von der OLEGENO errichtet und stehen den Mietenden in einem Mieterstrom Konzept zur Verfügung.

Personen

Projektleitung Intern

Partner
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
www.dlr.de
Stadt Oldenburg
www.oldenburg.de
Olegeno Oldenburger Energie-Genossenschaft eG
www.olegeno.de
GSG OLDENBURG Bau- und Wohngesellschaft mbH
www.gsg-oldenburg.de
GSG Energie GmbH
www.gsg-oldenburg.de
Electric-Special Photronicsysteme GmbH
www.electric-special.de
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
www.uni-oldenburg.de

Laufzeit

Start: 01.02.2025
Ende: 31.01.2030

Website des Projekts

Fördermittelgeber

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