Im zukünftigen Energiesystem mit 100 % erneuerbaren Energien ist es essentiell die dezentrale Sektorenkopplung von Strom, Wärme und Elektromobilität auf Quartiersebene effizient zu vernetzen. Das ist besonders relevant für die Nutzbarmachung und Realisierung lokaler netzdienlicher Flexibilitätspotenziale für die Systemstabilität, als auch für die sichere digitale Kommunikation sowie die Akzeptanz und verstetigte Anwendung der Konzepte abseits von Pilotprojekten.
Als Basis für die Evaluation stimmiger Konzepte und Planungen werden aber konkrete (Mess-)Daten und Informationen aus der Nutzungsphase eines Quartiers benötigt. Das innovative Reallabor Helleheide bietet dazu die einmalige Gelegenheit, zu untersuchen, was nach der Konzeptionierung, dem Aufbau im Quartier und der ersten Inbetriebnahme geschieht, z. B. inwiefern geplante Synergien sich realisieren und in welchem Maße die Akzeptanz der vielfältigen Stakeholder auch im Betrieb eine Rolle spielt.
Das Folgeprojekt des Energetischen Nachbarschaftsquartiers fokussiert sich auf das Monitoring der verbauten Messtechniken im Quartier. Energieampeln zeigen an, wann CO2 neutraler Strom im Quartier vorhanden ist. Mithilfe von Eye-2-Sky-Kameras können aussagekräftige PV-Prognosen ermöglicht werden. Auch das Wärmenetz im Quartier bietet gute Datenerhebungs- und Versuchsaufbauten. So wurden diverse Sensoren zur Temperaturmessung installiert und die Technikinsel des Quartiers verfügt über einen direkten Anschluss ins Wärmenetz, um verschiedene Technologien zu testen. Die PV-Anlagen, mit denen Erzeugungen kalkuliert werden, wurden von der OLEGENO errichtet und stehen den Mietenden in einem Mieterstrom Konzept zur Verfügung.