Ende Juni wurde mit dem Kickoff-Treffen das Projekt In2VPP offiziell gestartet. In diesem Projekt soll eine der verbleibenden systemtechnischen Kernfragen für die Energiewende untersucht werden: Wie kann der sich heute abzeichnende ökonomische Betrieb von erneuerbaren Energien in Virtuellen Kraftwerken mit einem technisch nachhaltigen Betrieb der regionalen Netzinfrastruktur kombiniert werden? Hierzu baut das Projekt In2VPP zu den Einzelaspekten der Virtuellen Kraftwerke und Netzintegration auf bereits vorliegenden Forschungsergebnissen der Projektpartner auf und fokussiert sich insbesondere auf den systemtechnischen Ansatz der Interaktion zwischen Virtuellem Kraftwerk und Netzbetrieb. OFFIS wird im Projekt In2VPP seine umfangreiche Expertise im Bereich der Standardisierung einbringen. Dies umfasst neben der Anwendung und Integration von Datenmodellen und Kommunikationsschnittstellen auch das Management von Anwendungsfällen und die Entwicklung einer IKT-Sicherheitsarchitektur.
Mit einem Kickoff-Treffen im April hatte bereits das in Österreich angesiedelte Schwesterprojekt INTEGRA begonnen. INTEGRA entwickelt eine international sichtbare Smart Grid Referenzarchitektur, die es ermöglicht, die Anforderungen des gemeinsamen europäischen Binnenmarktes mit den zulässigen nationalen, individuellen Regelungen im Marktsystem in Einklang zu bringen und dabei Security und Privacy Richtlinien zu erfüllen. Das Zielsystem in Form einer „Smart Infrastructure“ für die Smart Grid Modellregion Salzburg (SGMS) soll vorbereitet werden, und damit einen homogenen und effizienten Betrieb des Energieversorgungssystems (Markt- und Netzanforderungen) auf Basis einer einheitlichen Smart Grid Referenzarchitektur gewährleisten. Die vornehmlichen Aufgaben von OFFIS sind dabei die Modellierung von Projekten auf Basis des Smart Grid Architecture Models (SGAM) sowie deren Integration zu unterstützen, Expertise im Bereich der Standardisierung einbringen und die transnationale Vernetzung des Projekts zu gewährleisten.
Das durch OFFIS koordinierte Zusammenspiel der Schwesterprojekte INTEGRA & In2VPP stellt einen wichtigen Schritt im Rahmen der D-A-CH Smart Grid Forschung dar. Im Rahmen gemeinsamer Workshops und Telefonkonferenzen wird gezielt an abgestimmten Lösungen gearbeitet.
Das Projekt INTEGRA wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „ENERGY MISSION AUSTRIA“ durchgeführt.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.klimafonds.gv.at/
Das Projekt In2VPP wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.