Safety4Bikes: Mehr Sicherheit für fahrradfahrende Kinder

09.02.2017Gesundheit

Das Fahrrad spielt eine enorm wichtige Rolle für die eigenständige Mobilität und Bewegung. Das gilt auch für Kinder. Es vergrößert ihren Mobilitätsradius und ist ihre Eintrittskarte in die „große weite Welt“ ihres Wohnorts oder Stadtteils. Allerdings zählen fahrradfahrende Kinder zu den sogenannten „schwächeren“ Verkehrsteilnehmern. Zum einen sind sie hinsichtlich ihres motorischen, emotionalen und kognitiven Entwicklungsstandes noch nicht voll ausgereift, zum anderen sind sie – verglichen mit Pkw-Insassen – relativ ungeschützt im Straßenverkehr unterwegs. Die amtliche Verkehrsunfallstatistik weist insbesondere unter 10- bis 14-Jährigen hohe Anteile von als Radfahrer verunfallten Kindern aus.

In dem neuen Projekt Safety4Bikes soll ein Assistenzsystem für mehr Sicherheit von fahrradfahrenden Kindern entwickelt werden. Es beobachtet kontinuierlich das Verhalten der jungen Radfahrerinnen und Radfahrer im Straßenverkehr, sowie Gefahren, die in der Umgebung „lauern“. In der Situation gibt das System altersgerecht und leicht verständlich Empfehlungen für korrektes Verhalten, warnt bei akuten Gefahren und passt dynamisch Routen zur Vermeidung potentieller Gefahrensituationen an. Die Gruppe Interaktive Systeme erprobt in diesem Projekt die Instrumentierung des Fahrrads, des Fahrradhelms sowie der Kleidung des Kindes. Sie entwickelt und implementiert Konzepte zur Realisierung der Interaktion zwischen Assistenzsystem und dem Kind durch Verwendung multimodaler Ein- und Ausgaben, die über die klassische Bildschirminteraktion hinausgehen.

 Gefördert wird das Projekt vom BMBF im Rahmen der Ausschreibung „Mensch-Technik-Interaktion für eine intelligente Mobilität“. Koordinator ist GeoMobile als Entwickler für mobile Assistenzsysteme. Weitere Partner sind die Universität Oldenburg mit der Abteilung Automatisierungs- und Messtechnik, der Helmhersteller Uvex Sports Group, der Fahrradhersteller PFAU-Tec, die Partner zur Realisierung der Car2X-Komponenten (Valtech und Universität Paderborn), sowie die Gesellschaft für empirische soziologische Forschung mit den Kompetenzen zur Verkehrs- und Entwicklungspsychologie. Die Laufzeit beträgt 3 Jahre.