Als Beispiel für den Redispatch kann gezeigt werden, dass fehlende Leitungskapazitäten zwischen Nord- und Süddeutschland dazu führen können, dass Windenergieanlagen im Norden abgeregelt werden müssen. Redispatch 3.0 greift diese Problematik auf und erweitert das Verfahren dahingehend, dass auch kleine Anlagen unter 100 kW bei Engpässen helfen können. Hier ist in den nächsten Jahren mit einem enormen Zubau zu rechnen, der gleichermaßen Flexibilitätspotenziale bietet, aber auch Herausforderungen für die Netzbetreiber mit sich bringt. Zum einen sind diese Flexibilitäten schwer prognostizierbar, da keine klassischen Fahrpläne an die Netzbetreiber übermittelt werden, zum anderen zeigen auch andere Akteure im Stromnetz Interesse an der Vermarktung dieser Flexibilitäten.

Im Rahmen der Hannover Messe konnte das Projekt zeigen, wie künstliche Intelligenz, ein Smart Meter Rollout, Automatisierungsprozesse und Anreize helfen können, die Vorteile der Anlagen zu nutzen. Beispielsweise wurde erläutert, dass Windkraftanlagen im Norden nicht abgeregelt werden müssen, sondern dass Elektrofahrzeuge helfen können, die Energie vor Ort zu nutzen und die Nachfrage im Süden zeitlich zu verschieben. Weitere Herausforderungen, die im Rahmen des Projekts angegangen werden, betreffen alle Spannungsebenen, wodurch ein breites Spektrum an Forschungsthemen abgedeckt wird.

Die Aufzeichnung des Vortrags kann kostenlos auf der Website der Hannover Messe abgerufen werden:
https://www.hannovermesse.de/veranstaltung/projekt-redispatch-3-0/vor/104893

Weitere Informationen: https://www.redispatch3.eu/