go!CART - Das UAV Programm der Metropolregion Bremen-Oldenburg

BIB
Puls, Tim
Photogrammetrie, Laserscanning, Optische 3D-Messtechnik
Schon jetzt ist absehbar, dass Flugroboter die Luftfahrt revolutionieren werden. In immer kürzer werdenden Innovationszyklen dringen Flugroboter technologisch in neue Grenzbereiche vor. Ihre Dauer- und Höhen-Flugeigenschaften, ihre Agilität, ihr günstiges Leistungsgewicht und vor allem ihre autonomen Fähigkeiten zur Missionsdurchführung erschließen neue Anwendungsfelder für die Luftfahrt. Dies gilt sowohl für Mikro- und Mini-Flugroboter als auch für größere Plattformen.Mit dem Forschungsprojekt go!CART (go! Competitve Aerial Robot Technologies) wird das Thema Flugrobotik wegen der sich klar abzeichnenden Zukunftsperspektiven frühzeitig für die Metropolregion Bremen – Oldenburg besetzt. Es hat die Etablierung eines überregionalen Kompetenzclusters für unbemannte Flugsysteme zum Ziel. Im Rahmen dieses Projektes werden drei unterschiedliche Arten von Flugrobotern entwickelt, die jeweils für spezifische Anwendungen ausgelegt sind. OFFIS entwickelt dabei die Flugroboter GUARD und PROFILER. Beim GUARD handelt es sich um einen ca. 3kg schweren 4-Rotor-Helikopter, der für Monitoring- und Fernerkundungsaufgaben eingesetzt werden kann, um z.B. hochauflösende Luftbilder oder auch Live-Videos zu liefern. Des Weiteren kann der GUARD für Aufklärungsflüge innerhalb kleinräumiger Gebiete wie Containerterminals, Hafenanlagen oder Fabrikgelände eingesetzt werden um z.B. Einsatzkräfte zu unterstüzten. Da bei diesen Anwendungsszenarien der Bediener des Systems sich um seine eigentliche Aufgabe konzentrieren soll, muss das System einen hohen Grad der Autonomie aufweisen und Grundfunktionen wie automatisches Starten und Landen, autonomes Abfliegen von Wegpunkten und Bereitstellen von relevanten Sensordaten realisieren. Neben dem 4-Rotor-Helikopter GUARD wird im Projekt go!CART der Starrflächenflügler PROFILER entwickelt. Dieses 15-25kg schwere Kleinflugzeug kann zum Beispiel zur Erfassung von Atmosphären- und Gewässerdaten genutzt werden. Mit einer Flugdauer von 1-1,5h ist aber auch dieser Flugroboter nicht geeignet, um großflächige Gebiete abzufliegen. Für diesen Zweck wird ein dritter Flugroboter names SCOUT entwickelt, der mit einer Flugzeit von ungefähr 10h in der Lage ist, großflächige Gebiete wie Schiffsstraßen, Deiche oder Küstengebiete zu überwachen und aufzuklären. Da dieser Flugroboter im zivilen Luftraum fliegen soll, müssen neben der reinen technischen Entwicklung dieses System auch zulassungsrelevante Aspekte berücksichtigt werden.Im Rahmen dieses Vortrags werden die Flugrobotersysteme vorgestellt, die im Rahmen von "go!CART" entwickelt wurden und deren Eignung für Fernerkundungsaufgaben und verwandte Anwendungen erläutert.
02 / 2010
978-3-87907-494-5
conference
VDE Verlag GmbH
Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik (IAPG) - Oldenburg
360-365