Die „Fit im Nordwesten“-Toolbox

BIB
Peters, Manuela and Ratz, Tiara and Muellmann, Saskia and Meyer, Jochen and von Holdt, Kai and Voelcker-Rehage, Claudia and Lippke, Sonia and Pischke, Claudia R.
Prävention und Gesundheitsförderung
Regelmäßige körperliche Aktivität ist von zentraler Bedeutung für gesundes Altern. Allerdings halten in Deutschland weniger als ein Viertel der ab 65-Jährigen die Aktivitätsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation ein. In zwei Studienphasen (PROMOTE I und II) wurden web- und print-basierte Programme zur Förderung körperlicher Aktivität älterer Erwachsener ab 60 Jahren entwickelt und mittels randomisierter Interventionsstudien analysiert und evaluiert. Ziel dieses Beitrags ist es, die daraus resultierenden Empfehlungen und Materialien, die im Rahmen einer Toolbox für Anbieter:innen von Bewegungsprogrammen im kommunalen Setting angeboten werden, vorzustellen. Insgesamt erhielten 651 Personen über 10 Wochen Zugang zu der web- oder print-basierten „Fit im Nordwesten“-Bewegungsintervention. In der zweiten Studienphase (PROMOTE II) wurde das Programm mithilfe eines partizipativen Ansatzes an bisher inaktive Ältere angepasst. Die Zufriedenheit mit der Intervention und die Effektivität hinsichtlich des Bewegungsverhaltens wurden wissenschaftlich evaluiert. Die „Fit im Nordwesten“-Toolbox umfasst theoriebasierte, praxisrelevante und wissenschaftlich evaluierte Handlungsempfehlungen für die Förderung der körperlichen Aktivität älterer Erwachsener ab 60 Jahren. Die bereitgestellten Dokumentensets enthalten Materialien für 1) die Vor- und Nachbereitung, 2) die Durchführung eines zehnwöchigen Bewegungsprogramms, 3) die langfristige Aufrechterhaltung des Bewegungsverhaltens und 4) die Begleitung für Theorie und Praxis. Bisher existierten kaum wissenschaftlich evaluierte Materialien für die praktische Nutzung in der Bewegungsförderung. Die „Fit im Nordwesten“-Toolbox kann die zukünftige Anwendung in Bewegungsprogrammen für ältere Erwachsene unterstützen.
2021
article
1-7
AEQUIPA
Physical activity and health equity: primary prevention for healthy ageing