Der Trend zum verstärkten Einsatz von IuK-Systemen in der Medizin zur Verwendung ist ungebrochen. Im Vordergrund stehen dabei häufig Wünsche nach der digitalen Krankenakte und der schnellen Verfügbarkeit multimedialer Daten, die direkt während operativer und diagnostischer Verfahren erfasst werden. Insbesondere in den Bereichen Kardiologie, Radiologie, Endoskopie und Onkologie ist der Wunsch zur Verarbeitung der hier auf Grund der eingesetzten medizinischen Methoden großen Datenmengen sehr hoch. Weiterhin ist es wünschenswert, dass die so gesammelten Informationen schnell zwischen Krankenhäusern und Praxen ausgetauscht werden können, möglichst mit direkter Integration der Fremddaten in das eigene Informationssystem "vor Ort".

 

Konkretes Ziel des Projektes KAMuK ist es, ein prototypisches komponentenbasiertes Informationssystem für die Integration und Visualisierung heterogener multimedialer medizinischer Daten am Beispiel ausgewählter Abteilungen eines Krankenhauses zu entwickeln. Das Projekt hat nicht den Anspruch, die vielfältigen Probleme der elektronischen Krankenakte auch nur annähernd zu lösen. Es soll vielmehr der kleine Ausschnitt der Verarbeitung multimedialer Daten unter folgenden Aspekten näher betrachtet werden:

 

Entwicklung von Methoden zur Präsentation multimedialer Inhalte einer Krankenakte

Verfahren zur Navigation in einer multimedialen Krankenakte, bei der eine Struktur erarbeitet werden soll, die Ort, Zeit und fachliche Ausbildung des behandelnden Arztes berücksichtigt

Entwicklung von (Vorschlägen für) Erweiterungen existierender Standards und deren prototypische Implementierung

Evaluierung, Implementierung und Integration von Werkzeugen zur Visualisierung multimedialer medizinischer Daten unter Berücksichtigung praxisrelevanter Vorgaben von Ärzten.

Neben diesen Punkten müssen in dem sehr sensiblen Bereich der Verwaltung medizinischer Daten der Datenschutz und die Sicherheit bei der Datenübertragung und beim Zugriff auf die Daten beachtet werden.