EWE-DEMS-VK Wirtschaftlichkeit eines virtuellen Kraftwerkes

Motivation

Der Betrieb eines virtuellen Kraftwerkes findet heute in der Regel unter prototypischen Bedingungen statt. Dabei werden dezentralen Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen im Rahmen eines virtuellen Kraftwerkes Fahrpläne bzw. Steuersignale übermittelt. Durch eine zentrale Anlageneinsatzplanung eines virtuellen Kraftwerkes wird eine anlagenübergreifende Produktherstellung möglich, um Produkte zu generieren, welche in der Regel durch einzelne Erzeugungsanlagen oder Verbrauchern mit geringen Leistungen nicht angeboten werden können. Erst durch den gesteuerten Verbund von kleinen Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen ist es möglich, auf einer aggregierten Ebene diese Produkte bereitzustellen. Die Energiemärkte sind i.d.R. durch Markteintrittsbarrieren gekennzeichnet, welche eine Teilnahme einzelner kleiner Erzeugungs- oder Verbrauchsanlagen verhindern. 

Die Idee des virtuellen Kraftwerkes ist es, durch die Überwindung der Markteintrittsbarrieren auch kleinere Anlagen an den Energiemärkten partizipieren zu lassen, um Produkte verkaufen zu können, die einen höheren Erlös bieten als die Vergütungen in EEG- und KWK-Gesetz vorsehen. Dieser Erlös soll die Kosten für den Betrieb des virtuellen Kraftwerkes mehr als decken, so dass ein Gewinn erwirtschaftet werden kann. 

In dem Projekt VK wird daher der Frage nach gegangen, ob und zu welchen Bedingungen ein wirtschaftlicher Betrieb eines virtuellen Kraftwerkes möglich ist, insbesondere im Vergleich zur Einsatzplanung dezentraler Anlagen. Neben der wirtschaftlichen Betriebsführung wird auch die Produktrelevanz einzelner Anlagen für den wirtschaftlichen Betrieb geprüft. Zu wissen, welche Anlagen mit welcher Relevanz für den wirtschaftlichen Erfolg des virtuellen Kraftwerkes verantwortlich sind, stellt eine wichtige Entscheidungshilfe zur Integration weiterer Anlagen in das virtuelle Kraftwerk dar. 

 

Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre. Zunächst wird ein Business Case erstellt, der erste Abschätzungen bezgl. der Wirtschaftlichkeit des virtuellen Kraftwerkes zulässt. 

Nach der ersten wirtschaftlichen Einschätzung durch den Business Case startet die zweite Phase des Projektes, in der es darum geht, die Wirtschaftlichkeit des operativen Betriebes des virtuellen Kraftwerkes zu analysieren. Dazu wird ein Simulationsmodell des virtuellen Kraftwerkes erstellt. Für eine wirtschaftliche Gesamtbewertung des virtuellen Kraftwerkes werden die Kosten und die Erlöse ermittelt und in die Simulation einbezogen. 

Im weiteren Verlauf des Projektes wird die Simulation um weitere Anlagen erweitert. Dabei ist es das Ziel den aktuellen und zukünftigen Ausbaustand des virtuellen Kraftwerkes abzubilden, so dass schon vor Implementierung einer weiteren Anlage frühzeitig bestimmt werden kann, wie sich die Implementierung wirtschaftlich auswirkt.

Personen
Partner
EWE AG
www.ewe.de

Laufzeit

Start: 01.04.2009
Ende: 30.09.2011