Staat im digitalen Dialog: Mit KI eine effiziente und nutzerfreundliche Verwaltung gestalten Die Plattform Lernende Systeme hat am 18. November ein Whitepaper veröffentlicht, das sich mit der Frage beschäftigt, wie Künstliche Intelligenz die Interaktion zwischen Staat und Bürger*innen sowie Unternehmen effizienter und nutzerfreundlicher gestalten kann.​

21.11.2025 Gesellschaft

Das Papier analysiert konkrete Praxisbeispiele, wie den KI-Chatbot "Frag den Michel" der Stadt Hamburg, die KI-gestütztes Ausfüllen von Antragsformularen in Oldenburg und die KI-basierte Steuerveranlagung in Nordrhein-Westfalen. Diese Beispiele verdeutlichen die Bandbreite von KI-gestützten Verwaltungsinteraktionen, von niederschwelligen Anwendungen bis hin zu tiefer greifenden Eingriffen mit rechtlich bindenden Entscheidungen.​ OFFIS Vorständin Prof. Dr. Susanne Boll hat das Whitepaper gemeinsam mit Prof. Dr. Jessica Heesen von der Eberhard Karls Universität Tübingen und weiteren Mitgliedern der Plattform Lernende Systeme verantwortlich verfasst. 

Boll fordert einen Perspektivwechsel in der öffentlichen Verwaltung: "Der Staat muss beweglicher und mutiger werden, wenn es darum geht, neue KI-gestützte Dienste zu entwickeln und zugänglich zu machen. Das geht vor allem über Reallabore und Modellregionen". Die Informatikerin plädiert dafür, frühzeitig mit einfachen, noch unfertigen Lösungen zu experimentieren und diese in Kommunen vor Ort zu erproben, ähnlich wie bei Start-up-Ideen.​ 

Das Whitepaper entwickelt einen Kriterienkatalog für den verantwortungsvollen und effizienten Einsatz von KI im öffentlichen Sektor und leitet daraus konkrete Gestaltungsoptionen für Politik, Verwaltung, Bürger*innen und Unternehmen ab.

Das vollständige Whitepaper steht hier zum Download bereit (Link)