Projekt EnerGeoPlan integriert Smart Grid-Themen und Kommunalplanung

12.09.2011 Energie

Im Projekt EnerGeoPlan werde kommunalplanerische Entscheidungsprozesse mit einer Systembetrachtung und Optimierung der Energieversorgung gekoppelt. Am Beispiel einer Modellregion werden kommunalplanerische Vorgaben zunächst formalisiert und im Zuge einer Potenzialanalyse mit dem theoretisch vorhandenen Potenzialen für Erneuerbare Energien zusammengeführt, woraus sich schlussendlich realisierbare Potenziale für verschiedene erneuerbare Energieträger ergeben. Auf Grundlage dieser Potenzialeinschätzung werden unterschiedliche Ausbauszenarien betrachtet und deren Auswirkungen auf die Energieversorgung der Mittelspannungsebene simulativ bewertet. EnerGeoPlan bietet somit die Möglichkeit, die  vorhandene Stromnetzinfrastruktur sowie deren zukünftigen Ausbau in den Planungsprozess einzubeziehen.

EnerGeoPlan vollzieht somit eine Integration von bisher völlig getrennt verlaufenden bzw. reaktiven Prozessen (Kommunalplanung, Netzplanung, zukünftige Energieversorgung).

Methodisch wird ein Zusammenspiel von Werkzeugen der Geoinformatik und Netzsimulation erforscht. Dazu bringt die Gruppe Energiemanagement auch das SmartGrid-Simulationsframework mosaik ein, das im Rahmen mehrerer Projekte entwickelt wird. Nach einer methodischen Vorbereitungsphase konnten als Kooperationspartner im Projekt jüngst die Gemeinde Ganderkesee und die EWE Netz GmbH gewonnen werden.

Das Projekt EnerGeoPlan (Laufzeit: 2011-2014) wird vom Land Niedersachsen finanziert und wird als Vorlaufforschungsprojekt unter der wissenschaftliche Leitung von  Herrn Prof. Dr.-Ing. Weisensee und Herrn Prof. Dr. Sonnenschein durchgeführt.