OFFIS gestaltet im Kopernikus-Projekt ENSURE die Zukunft von Netzstrukturen

06.04.2016 Energie

Karte der Kopernikus-Partner in ganz Deutschland (Quelle: Projektträger Jülich)

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gab am 05. April 2016 die vier ausgewählten "Kopernikus-Projekte für die Energiewende" bekannt. Der Zuschlag im Themenfeld 1 "Neue Netzstrukturen" ging an das Konsortium ENSURE. Insgesamt sind an diesem Projekt unter der Leitung des Karlsruher Institut für Technologie 21 Partner beteiligt - darunter das OFFIS - Institut für Informatik, die RWTH Aachen, E.ON, TenneT TSO GmbH, Siemens AG und ABB. Das Konsortium hat den überzeugendsten Antrag abgeliefert, wie durch eine Kombination von dezentral und zentral erzeugtem Strom die Kosten für den Netzumbau verringert werden könnten.

Konkret will das Konsortium ENSURE die Frage beantworten: Was ist eine sowohl unter technischen, wirtschaftlichen als auch gesellschaftlichen Aspekten sinnvolle Energienetzstruktur und welche Anteile aus zentraler und dezentraler Versorgung beinhaltet sie? Dazu werden im Projekt effiziente neue Systemstrukturen, stabile Systemführungsmechanismen sowie die Integration neuer Technologien auf breiter Basis erforscht. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem zu bewältigenden technischen und gesellschaftlichen Transformationsprozess. Daher stehen Technologien zur Stromübertragung ebenso im Fokus wie Informations- und Kommunikationstechnologien, die in Zukunft die Bilanzierung und Stabilität in vernetzten Versorgungsstrukturen gewährleisten sollen.

OFFIS befasst sich in ENSURE mit der Ausgestaltung dezentraler Steuerungs- und Regelungsmechanismen sowie der Integration dieser in zukünftige Leitwarten. Von besonderem Forschungsinteresse ist Entwicklung resilienter Systemführungskonzepte, die mit vorübergehend reduzierten Verfügbarkeiten oder Zuverlässigkeiten unterstützender IKT-Systeme umgehen können.

Mit der Initiative „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“ werden technologieorientierte Forschungsprojekte mit systemischem und transdisziplinärem Ansatz gefördert. In den geförderten Projekten werden über einen Zeitraum von zehn Jahren gemeinsam von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft technologische und wirtschaftliche Lösungen für den Umbau des Energiesystems entwickelt. Die vier Projekt-Konsortien wurden von einem internationalen und unabhängigen Beirat zur Förderung empfohlen. Wichtige Auswahlkriterien waren dabei u.a. die Relevanz für das Energiesystem, Konzeption und die Kompetenz der Partner.

 Mehr zu den Projekten finden Sie unter: https://www.kopernikus-projekte.de