Die Bundesregierung lud heute zum bereits dritten IT-Gipfel ein. Bis zu 800 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft diskutierten in Darmstadt über Informationstechnologien und den Ausbau der Breitbandnetze in Deutschland. OFFIS war aktiv in den Arbeitskreisen vor Ort und stellte zusätzlich ein Projekt aus seinem Themenfeld "Green IT" vor.
Schon am Wochenende hatte Merkel in ihrer Videobotschaft auf den Zusammenhang zwischen Informations- und Umwelttechnik sowie dem Prinzip der Nachhaltigkeit hingewiesen. Grüne Informationstechnik sei ein gutes Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften. Die Bundesregierung habe sich vorgenommen, die Energieeffizienz und -Produktivität zwischen 1990 und 2020 zu verdoppeln. Dieses anspruchsvolle Ziel sei ohne IT-Einsatz nicht zu schaffen.
Informationstechnologien helfen Energie zu sparen indem sie Optimierungen der Energieeffizienz ermöglichen, durch neuartige Steuerungs- und Kommunikationssysteme den Anteil regenerativer Energie erhöhen und neue Produkte und Dienstleistungen anbieten. Sie verursachen aber auch einen ständig steigenden Anteil der CO2-Belastung - heute bereits mehr als die gesamte Luftfahrt.
Die Hauptursache hierfür und gleichzeitig wichtigster Hebel zur Verbesserung - ist die derzeit flächendeckend zu messende Unterauslastung der Rechner und Systeme. Trotz geringer Auslastung benötigen sie die volle elektrische Energie und wandeln diese in Wärme um, die letztlich auch wieder aufwändig abgeführt werden muss.
OFFIS entwickelt neue dynamisch adaptive Verfahren mit deren Hilfe die zum jeweiligen Zeitpunkt benötigte Rechen- oder Kommunikationsleistung auf eine möglichst kleine Anzahl von Rechnern oder Netzwerkkomponenten konzentriert werden kann, damit die anderen Ressourcen abgeschaltet und nur für Spitzenlasten vorgehalten werden können. Mit Unterstützung des Systemhaus iits aus Oldenburg wurde prototypisch ein solch dynamisches Verfahren entwickelt und heute auf dem IT-Gipfel vorgestellt.
Auf dem Gipfel wurde intensiv gesprochen über die Schwerpunktthemen:
• ITK für einen starken Standort Deutschland
• Mehr Sicherheit für elektronische Identitäten
• Durch IKT-Forschung Nr. 1 im Wachstumsfeld
• Digitale Persönlichkeit.
Auch der Fachkräftemangel in der Branche wurde diskutiert. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel nahmen auch zahlreiche Fachminister an dem Treffen teil.
In ihrem Abschlussvortrag betonte die Bundeskanzlerin, dass die IKT heute mehr zur Wertschöpfung in Deutschland beiträgt als die Automobilindustrie. Ebenfalls wies sie darauf hin, dass intelligente Informationstechnologien bei den Erzeugern selbst und für die Verteilung von Energie bereits jetzt eine große Rolle spielen und ihre Bedeutung zukünftig noch größer werden wird. Im Bereich Green-IT verkündete die Kanzlerin die Absicht den Energieverbrauch im Öffentlichen Dienst um 40% bis zum Jahr 2013 zu reduzieren.
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