Die institutionelle Industrieforschung mit einem Potenzial von bundesweit rund 130 Wissenschaftsinstituten hat sich am Dienstag in Berlin zur Deutschen Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. zusammengeschlossen. Damit bekommt die dritte Säule der deutschen Forschungslandschaft neben Hochschulen und den vier Großforschungsgesellschaften erstmals Vertretung und Stimme.
Zu den 66 Gründungsmitgliedern des technologie- und branchenoffenen Verbandes gehören Forschungseinrichtungen aus zwölf Bundesländern. Sie decken ein breites Spektrum wirtschaftsnaher Technologiekompetenzen ab: beginnend mit den Materialwissenschaften von Holz über Kunststoff, Textil oder Papier über die Produktionstechnologie von der Fügetechnik bis zum Anlagenbau, die Optik, die Mechatronik und Informatik bis zur Entsorgung. Die Mitglieder unterstützen die Wirtschaft in allen Branchen von der Agrarwirtschaft über die Medizin bis hin zum Maschinen- oder Schiffbau.
Präsident der Zuse-Gemeinschaft ist Dr. Ralf-Uwe Bauer, Direktor des Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. (TITK), Rudolstadt. Auf der Festveranstaltung zur Gründung der Interessenvertretung bezeichnete er diesen Schritt als notwendig und überfällig. „Die Bündelung des Industrieforschungspotenzials wird dessen positive Wirkung auf die Innovationstätigkeit des Mittelstands spürbar verstärken“, zeigte sich Bauer überzeugt. Als Partner des innovativen Mittelstands mit über 100.000 regelmäßig innovativ aktiven Unternehmen gelte es zudem, bestehende Wettbewerbsverzerrungen und Ungleichbehandlungen zum Beispiel bei Förderung und Projektausschreibungen zu überwinden.
Kontakt:
Deutsche Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e. V. (Zuse-Gemeinschaft),
Geschäftsstelle: Boxhagener Str. 119, 10245 Berlin
Präsident: Dr.-Ing. Ralf-Uwe Bauer, Tel.: 03672/379 100, Fax: 03672/379 379
Geschäftsführerin: Dr. Annette Treffkorn, Tel.: 030/440 6274, Fax: 030/440 62 97,
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