Der sichere und effiziente Betrieb von Schiffen ist das vorrangige Ziel im Schifffahrtsbereich. Die Vorschriften schreiben vor, dass die Route eines Schiffes von "Liegeplatz zu Liegeplatz" geplant werden muss. Mitte September fand die Kickoff-Veranstaltung des Projektes "HANSA" in Posen an der Poznań University of Economics and Business statt.
Gemeinsam mit polnischen und norwegischen Partnern wird basierend auf einer „Big Data“ Analyse eine Funktion zur Routenprüfung entworfen, die die geplante Route mit retroperspektivischen Daten vergleicht, die wiederspiegeln, über welche Routen ähnliche Schiffe in der Vergangenheit sicher gesegelt sind. Dabei werden auch die spezifischen Charakteristiken eines Schiffes wie beispielsweise der Schiffstyp oder der Tiefgang berücksichtigt und weiterhin ein Umweltzusammenhang zum Beispiel über Wind- oder Wettersysteme, Gezeitenströmungen und Wasserströmungen hergestellt. Das Ergebnis dieser Analyse sind empfohlene Routenkorridore. Diese stellen in Zukunft eine wichtige Komponente zur kurzfristigen Erkennung und Vermeidung von gefährlichen Situationen sowohl auf der Schiffsbrücke als auch in der Verkehrsüberwachung dar.
OFFIS wird im Rahmen des HANSA-Projektes an der Konzeption der sogenannten „empfohlenen Routenkorridore“ arbeiten. Ferner wird OFFIS die Infrastruktur und Methoden zur Datenspeicherung und -analyse entwerfen und umsetzen, so dass diese von allen Partnern genutzt werden können. Die Projekt-Ergebnisse werden durch OFFIS in eMIR integriert und mit Hilfe der an der deutschen Nordseeküste vorhandenen OFFIS-eigenen Sensorik getestet.