MARSS-Konferenz etabliert sich

30.07.2018Aktuelles

v.l.n.r.: Prof. Fatikow, Prof. Fukuda und Prof. Arai

Zum dritten Mal – nach dem erfolgreichen Start der neuen jährlichen International Conference on Manipulation, Automation and Robotics at Small Scales (MARSS) in Paris und Montreal – versammelten sich Mikrorobotik-Forscher in der Zeit vom 04. bis 08. Juli 2018 in Nagoya, Japan. Der Oldenburger Mikrorobotiker Professor Sergej Fatikow - Wissenschaftlicher Leiter im Bereich Gesundheit bei OFFIS - hat diese Konferenz im Jahr 2015 gegründet, um für die vielen internationalen Gruppen, die ihren Fokus auf das Forschungsthema Robotik und Automation auf der Mikro- und Nanoskala legen, eine gemeinsame internationale Austauschplattform zu schaffen. Die Konferenz wird gleich von zwei IEEE -Verbänden technisch unterstützt und vorangetrieben, der IEEE Robotics and Automation Society und dem IEEE Nanotechnology Council. 

Die Konferenz wurde von der namhaften Nagoya Universität veranstaltet und fand auf dem Universitätscampus im imposanten Toyoda Auditorium statt. Über 200 Forscher aus fast 30 Ländern kamen zusammen, um 170 Präsentationen – einschließlich fünf prominenter Keynote-Vorträge aus Großbritannien, China, Indien, Japan und den USA – zu verfolgen. Begleitend zur Konferenz fand zudem eine Industrieausstellung statt. Prof. Fumihito Arai war als General Chair ein großartiger Gastgeber und hat mit seinem Team dafür gesorgt, den Konferenzablauf reibungsfrei zu gestalten. Einer der Pioniere der Mikrorobotik-Forschung, Prof. Toshio Fukuda, seit wenigen Jahren ein Emeritus der Nagoya Universität, agierte präsent und engagiert als Honorary Chair.

Zahlreiche beteiligte Forscher haben die stetige Weiterentwicklung der MARSS-Konferenz gewürdigt. Das Programm von MARSS 2018 beinhaltete rund 30% mehr Beiträge als im Vorjahr in Montreal, auch einige neue Forschergruppen sind hinzugekommen. Im nächsten Jahr findet die MARSS-Konferenz in Helsinki, Finnland, in der Zeit vom 01. bis 05. Juli 2019 statt. Um das Recht, MARSS-Konferenz in den nächsten Jahren zu veranstalten, ist mittlerweile ein regelrechter internationaler Wettbewerb entbrannt. Es liegen bereits Anfragen von Interessenten bis in das Jahr 2023 vor. „MARSS betrachtet die Mikrorobotik als eine interdisziplinäre, integrative Wissenschaft, die an den Schnittstellen zahlreicher Forschungsbereiche bisher ungeahnte Anwendungen der Bio-/Nanotechnologie in allen Lebensbereichen, wie z.B. Medizin, Energie, Verkehr, Sicherheit oder Kommunikation, ermöglicht“, so Fatikow. „Das rasant wachsende Interesse an der neuen Konferenz ist ein deutliches Indiz, dass diese Sichtweise von der internationalen Forschungsgemeinschaft geteilt wird. Mittlerweile haben sich die USA und China als „Zugpferde“ der Mikrorobotik-Forschung etabliert. Zum Vergleich: allein in Hong Kong befinden sich mehr hochklassige Mikrorobotik-Labore als in Deutschland. Definitiv besteht bei uns wie auch in Europa insgesamt Nachholbedarf.“ 

Prof. Sergej Fatikow leitet in der IEEE Robotics and Automation Society das Technological Cluster on Micro/Nano Robotics and Automation. MARSS ist bereits die zweite internationale Konferenz, die Prof. Fatikow ins Leben gerufen hat. Seit 2011 ist er der Gründungsleiter der International Conference on Manipulation, Manufacturing and Measurement on the Nanoscale (3M-NANO), mit dem Fokus auf nanoskalige Herstellungs-und Messverfahren.

Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie unter: http://marss-conference.org/