Die Überwachung der maritimen Sicherheit im deutschen Hoheitsbereich ist eine zentrale Voraussetzung, um die für den Export wichtige ganzheitliche Warenlogistik zu gewährleisten. Die Digitalisierung ist eine wichtige Maßnahme, um mit überschaubaren Kosten und Risiken eine effektivere Überwachung zu erreichen.

Diesem Thema widmet sich das Projekt IntelliMar, dessen Kickoff-Veranstaltung Mitte September beim Projektpartner Airbus in Bremen stattfand. Eine Hauptaufgabe von IntelliMar ist es, im Rahmen der industriellen Forschung neue Konzepte und zukünftige Dienstleistungen auf dem Gebiet der intelligenten Datenanalyse zu identifizieren und zur erheblichen Verbesserung bestehender Konzepte und Verfahren beizutragen. Damit ist IntelliMar Bestandteil einer ganzheitlichen Betrachtung für die immer komplexer werdenden Anforderungen maritimer Anwendungsfälle.

Die Anzahl und Qualität verfügbarer Sensoren zur flächendeckenden Erfassung von Schiffsbewegungen und Umweltdaten im maritimen Raum nimmt ständig zu. Damit verbessern sich auch die Möglichkeiten, vom normalen Verhalten abweichende Muster – die sogenannten Anomalien – frühzeitig zu erkennen. Die bisher weit verbreiteten prozeduralen Ansätze zur Datenanalyse stoßen hierbei trotz steigender Rechenkapazitäten immer öfter an ihre Grenzen.

IntelliMar wird sich der Aufgabe widmen, durch neue Methoden und Technologien eine Verbesserung in den Bereichen intelligente Datenanalyse, aufgabenorientierte Informationsverteilung, sowie Anzeige- und Bedienkonzepte zu erreichen. Dies soll helfen, um zum Beispiel die illegale Verklappung von Schadstoffen und deren Verursacher ausfindig zu machen, aber auch um die Erkennung von treibenden Schiffen oder von Schmuggleraktivitäten zu erleichtern.

OFFIS wird mit den Gruppen Human Centered Design und Kooperierende Mobile Systeme im Rahmen des Projektes einerseits Konzepte für die Bedienung und Visualisierung der Datenanalyseverfahren erarbeiten, die speziell auf die Aufgaben der maritimen Leitzentralen abgestimmt sind. Zum anderen werden die erarbeiteten Lösungen in mehreren Iterationen mithilfe der eMIR Referenzplattform validiert.