Die Wärmewende mit Digitalisierung anschieben Abschlusstagung an der HSB präsentiert wegweisende Ergebnisse des Verbundvorhabens Wärmewende Nordwest.

12.09.2025 Pressemitteilung

Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts WärmewendeNordwest (WWNW) am 11. September 2025: (v.l.) Philipp Metz (ErdwärmeDich Anergienetze eG), Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff (OFFIS), Lothar Nolte (KEAN), Christine Rosinger (OFFIS), Anja Floetenmeyer-Woltmann, Oliver Feindt (wesernetz Bremen GmbH), Prof. Dr. Jürgen Knies (Hochschule Bremen), Frank Estler (swb Services GmbH), Prof. Dr. Sascha Koch (Jade Hochschule). Foto: HSB / Marina Pister

Podiumsdiskussion während der WWNW Abschlusskonferenz: (v.l.) Philipp Metz (ErdwärmeDich Anergienetze eG), Prof. Dr. Sascha Koch (Jade Hochschule), Lothar Nolte (KEAN), Staatsrat Jan Fries (Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft). Foto: HSB / Marina Pister

„Das Projekt endet – der Impact geht weiter“: Mit einem positiven Ausblick auf die Effekte der Digitalisierung für Wärmewende- und Mehrwertanwendungen zog die Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts WärmewendeNordwest (WWNW) am 11. September eine erste gemeinsame Bilanz. Die Konferenz mit abwechslungsreichem Programm und rund 100 Teilnehmer:innen fand in den Räumen der Fakultät Architektur, Bau und Umwelt an der Hochschule Bremen (HSB) statt. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Grußworte von Prof. Dr. Jürgen Knies, Hochschule Bremen, und Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff, Vorstandsvorsitzender des OFFIS e.V. – Institut für Informatik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. „Die Wärmewende ist eine zentrale Säule der Energiewende. Gebäude- und Prozesswärme sollen in Zukunft deutlich weniger Kohlendioxid freisetzen. Hier spielt neben der Sanierung auch die Digitalisierung eine zentrale Rolle“, erläuterte Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff.

Gefördert mit circa 16,3 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, erforschte das Gesamtkonsortium WWNW mit 21 Projektbeteiligten in den letzten fünf Jahren innovative Facetten der Digitalisierung der Wärmewende. Moderatorin Anja Floetenmeyer-Woltmann führte nach ihrer Keynote “Klimakommunikation – Fakten verändern kein Verhalten” durch die Veranstaltung. Mit Bezug zur kommunalen Praxis beleuchteten Oliver Feindt (wesernetz Bremen GmbH) und Frank Estler (swb Services GmbH) in ihrem Fachvortrag aktuelle Entwicklungen der Wärmeversorgung in Bremen.

Das anschließende Netzwerkkarussell regte mit einer Posterausstellung zum lebendigen Austausch der Gäste mit den beteiligten Forschungseinrichtungen, Institutionen und Wissenschaftler:innen an. Das Forschungsfeld 1 präsentierte eine regionale Online-Plattform für Energieeffizienz und neue Geschäftsmodelle. Sichere Gateways und Router als Grundlage für Mehrwertdienste im wohnwirtschaftlichen Kontext standen im Mittelpunkt beim Forschungsfeld 2. Unter dem Titel „Digitalisierter Experimentalcampus Bauphysik“ digitalisierte das Forschungsfeld 3 Gebäude auf einem Hochschulcampus. Das Forschungsfeld 4 realisierte innovative kälte- und wärmetechnische Anlagen auf einem Universitätscampus, um Sektorenkopplungen zu erforschen. Im Forschungsfeld 5 wurden am Beispiel von Bremen Transformationsstrategien für urbane Fern- und Nahwärmeversorgungssysteme in Quartieren entwickelt. Das Forschungsfeld 6 präsentierte ein Kataster für Erneuerbare Energien und Wärme und setzte dieses anhand kommunaler Liegenschaften um.

Die abschließende Podiumsdiskussion mit Staatsrat Jan Fries (Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft), Philipp Metz (ErdwärmeDich Anergienetze eG), Prof. Dr. Sascha Koch (Jade Hochschule) sowie Lothar Nolte (Klimaschutz- und Energieagentur Niedersache – KEAN) reflektierte das breite Spektrum von Forschungsergebnissen, das am Ende des Projekts WWNW im November 2025 für eine Umsetzung bereitsteht. „Den Wissens- und Technologietransfer, Bildungsformate für nachhaltige Entwicklung und den Transfer ins Handwerk haben wir bereits innerhalb des Projekts als Querschnittsaufgaben vorangetrieben. Durch Folgeaktivitäten der Verbundpartner:innen und den Transfer gemeinsam mit den beteiligten Mitarbeitenden werden die entwickelten Technologien qualifiziert installiert, betrieben und weiterentwickelt“ betonte Prof. Dr. Sascha Koch. „Das Vorhaben realisiert damit nicht nur deutschlandweit einmalig umfänglich das Thema Wärmewende, sondern stellt eine Übertragbarkeit auf andere Regionen und weitere Technologien und Anwendungsfelder sicher,“ resümierte Staatsrat Jan Fries die zukunftsweisenden Forschungsergebnisse des Gesamtkonsortiums WWNW.

Die Pressemitteilung mit weiteren Informationen steht als PDF zur Verfügung.