01.12.2025, Oldenburg. Die Weichen für den „Digitalisierungsleuchtturm des Nordens“ sind gestellt. Im Rahmen eines europaweiten Architekturwettbewerbs für das neue Innovationsquartier Oldenburg (IQON) hat sich das Berliner Architekturbüro Vielmo Architekten an der Spitze eines Planungsteams für die unterschiedlichen Fachplanungen gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt. Damit nimmt die Vision eines Ortes, an dem Wissenschaft und Wirtschaft Tür an Tür an den Lösungen von morgen arbeiten, konkrete bauliche Gestalt an. Der Baubeginn für die wegweisenden Gebäude auf dem Gelände der Alten FleiWa ist für Januar 2027 geplant.
Ein Schaufenster für die Wissenschaft
Die Entscheidung der hochkarätig besetzten Jury unter der Leitung des Architekten Prof. Dr. Volker Droste fiel eindeutig aus. Aus insgesamt 41 Bewerbungen und zehn finalen Entwürfen überzeugte das Konzept aus Berlin durch seine gelungene Balance aus Offenheit und städtebaulicher Integration. Die geplanten Gebäude brechen bewusst mit der traditionellen Klinkerbauweise der Umgebung und setzen stattdessen auf eine zurückhaltende, aber moderne Ästhetik, die als Schaufenster der Innovation fungiert.
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der selbst Teil der Jury war, zeigt sich begeistert von der Entwicklung: „Mit dem erfolgreich abgeschlossenen Wettbewerb ist ein weiterer Meilenstein erreicht. Der erstplatzierte Beitrag überzeugt durch die Gesamtkonzeption beider Gebäude und unterstreicht den Stellenwert des Innovationsquartiers Oldenburg am Standort Alte Fleiwa.“
„Unser Ziel war es, einen Ort der Begegnung zu schaffen, der nicht wie eine verschlossene Festung wirkt, sondern die Öffentlichkeit einlädt, mit der Wissenschaft in Kontakt zu treten“, erläutern die IQON-Geschäftsführer Jürgen Niehaus und Torsten Schröder. „Der Siegerentwurf setzt genau das um. Er bietet transparente Einblicke und schafft mit seiner hohen Aufenthaltsqualität Raum für den Austausch zwischen unseren Forschenden, Unternehmen und der Öffentlichkeit.“
Fokus auf Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität
Besonders im Hinblick auf ökologische Kriterien setzt der Neubau Maßstäbe. Der Entwurf sieht eine Teilbegrünung der Fassade sowie begrünte Dächer vor und strebt den anspruchsvollen BNB-Standard in Silber für nachhaltiges Bauen an. Ein entscheidender Aspekt für die Stadtentwicklung ist zudem die Flächenbilanz: Durch die Planung wird effektiv mehr Fläche entsiegelt, als es im aktuellen Zustand der Fall ist.
Auch das Verkehrskonzept trägt dem nachhaltigen Anspruch Rechnung. Das Quartier selbst wird gemäß dem vorliegenden Bebauungsplan-Entwurf und der städtebaulichen Rahmenplanung weitestgehend verkehrsberuhigt gestaltet. Die Parkplätze für Mitarbeitende werden in einem vorgelagerten Parkhaus gebündelt, sodass der Campus primär Fußgängern und dem kreativen Austausch vorbehalten bleibt. Lediglich Stellplätze für Besucher und Menschen mit Einschränkungen sind direkt am Gebäude vorgesehen.
Ein „One-Stop-Shop“ für die Wirtschaft
Mit dem IQON entsteht in Oldenburg ein bundesweit einmaliger Zusammenschluss, der die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region stärken wird. Die Gesellschafter – das Informatik-Institut OFFIS, die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) und das DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) – bündeln hier ihre Kompetenzen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der IQON-Gesellschafter werden künftig in dem neuen Gebäudekomplex an Themen wie vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz, nachhaltiger Produktion, Leben im Alter, Mobilität der Zukunft und der Energieversorgung der Zukunft arbeiten. Für Unternehmen bietet das IQON einen „One-Stop-Shop“: Sie erhalten direkten Zugriff auf Spitzenforschung und können im Rahmen von „Co-Innovation“ gemeinsam mit den Experten vor Ort Prototypen entwickeln und testen. Dies dient der Sicherung von Fachkräften und beschleunigt den Transfer von der Idee in die Marktreife erheblich.
Nächste Schritte und Ausstellung
Nun startet die detaillierte Planungsphase. Um die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten, wird fast ein Jahr in die sorgfältige Planung investiert. Parallel dazu bereitet sich das Areal auf den Wandel vor.
Die Öffentlichkeit ist eingeladen, sich selbst ein Bild von der Zukunft des Quartiers zu machen. Alle zehn Wettbewerbsbeiträge, inklusive des Siegerentwurfs von Vielmo Architekten, werden in Kürze im Rahmen einer Ausstellung im CORE und dem OFFIS-Foyer präsentiert. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich dort anhand von Modellen und Plänen über die städtebauliche Entwicklung informieren.
Bildmaterial:
Zur Veranschaulichung der Ergebnisse des Wettbewerbs stehen Ihnen zwei Infografiken in druckfähiger Qualität zur Verfügung (IQON Zentral / IQON West) , Copyright: vielmo architekten GmbH. Die Verwendung ist im redaktionellen Kontext bei Nennung der Quelle „vielmo architekten gmbh“ kostenfrei. Über einen Beleg oder einen Veröffentlichungslink freuen wir uns.
Kontakt für Rückfragen:
Innovationsquartier Oldenburg GmbH (IQON)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Escherweg 2
26121 Oldenburg
Telefon: +49 441 9722-515
E-Mail: info(at)iqon-oldenburg.de, www.iqon-oldenburg.de
Über Vielmo Architekten
Das Architekturbüro vielmo architekten gmbh mit Standorten Berlin und Stuttgart unter der Leitung von Julian Vielmo folgt dem Leitsatz „Menschen denken Räume – Räume bewegen Gedanken“. Diese Philosophie, Architektur nicht nur als Hülle, sondern als aktiven Impulsgeber für Kommunikation und Austausch zu verstehen, korrespondiert ideal mit dem „Co-Innovation“-Ansatz des IQON. Die Architekten bringen zudem spezifische Erfahrung in der Planung komplexer Technologie- und Forschungscampusse mit, unter anderem durch Projekte wie den INCampus in Ingolstadt oder Wettbewerbsbeiträge für das EcoMaT in Bremen. Ihre Expertise liegt darin, die hohen funktionalen Anforderungen von Wissenschaft und Industrie mit anspruchsvollem Städtebau und zertifizierter Nachhaltigkeit zu verbinden.