
Der OFFIS-Bereich „Verkehr“ blickt in verschiedenen Forschungsprojekten auf eine langjährige enge Zusammenarbeit mit dem DLR zurück. Diese Zusammenarbeit wird durch die Bereichsausgliederung nun mit einer Grundförderung von 8 Millionen Euro pro Jahr in Oldenburg institutionalisiert. Das dank OFFIS schon bestehende erfolgreiche und intensive Zusammenwirken in großen industriellen und akademischen Netzwerken wird durch das neue DLR-Institut nahtlos fortgesetzt und verstärkt. Besonders zu betonen sind die Kooperationen mit den DLR-Instituten für Verkehrssystemtechnik sowie Kommunikation und Navigation, die als Vorbild für zukünftige Kooperationen mit weiteren DLR-Instituten dienen.
Das DLR-Institut für Systems Engineering für zukünftige Mobilität erforscht Methoden zur Entwicklung und Absicherung hochautomatisierter und autonomer Verkehrssysteme der Zukunft. Im Fokus stehen die Entwicklung neuer effizienter Systems-Engineering-Methoden und -Werkzeuge für den Nachweis von Funktionalität (Verifikation) und Praxistauglichkeit (Validierung) sowie die Weiterentwicklung vertrauenswürdiger Systeme. Dies ist nicht nur eine wesentliche Herausforderung, sondern auch eine vorgeschriebene Notwendigkeit für die Markteinführung zukünftiger Transportsysteme. Nur so wird ein für den Menschen ausreichend hoher Grad an Vertrauenswürdigkeit in ein neues System, zum Beispiel ein selbstfahrendes Kraftfahrzeug, geschaffen. Für das DLR bieten die Gründung, die Struktur und die – bereits durch OFFIS etablierten – Qualitäten und Kompetenzen des neuen Oldenburger DLR-Instituts die Chance auf eine thematische Erweiterung und Aufwertung des eigenen Portfolios.
Etwa 80 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und 10-15 Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung bilden die Belegschaft des Instituts. Es gibt drei Abteilungen: „Systems Theory and Design“, „System Evolution and Operation“ und „Application and Evaluation“. In diesen wird sich der Beantwortung der zentralen Fragestellungen zur technischen Vertrauenswürdigkeit von integrierten Steuerungssystemen bis hin zu vollständigen Transportsystemen in den Bereichen Automobil, Schifffahrt und Bahn angenommen.
Eine wichtige Rolle im neuen Institut spielt das 2014 von OFFIS konzipierte und implementierte und inzwischen international bekannte generische Testfeld eMIR (e-Maritime Integrated Reference Platform). Mit der Übertragung in das DLR schafft es eine entscheidende Grundlage für die Erforschung und Entwicklung der innovativen Technologien. Der Industrie, kleinen und mittleren Unternehmen sowie Forschungsinstituten bietet eMIR die Möglichkeit, deren eigene maritime Systeme und Dienstleistungskonzepte zu erforschen. Diese lassen sich unter virtuellen wie realen Bedingungen im Testfeld erproben. Im Automobilbereich bringt sich das neue Institut mit einem intelligenten Nachbarschaftsquartier in das Testfeld Niedersachen des DLR ein.
Hier gelangen Sie zur Website des neuen Instituts:
Allgemeine Informationen zum DLR finden sie auf der DLR-Website:
Ihre Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Axel Hahn |
Dr. rer. nat. Michael Siegel |